Heute ist Dienstag der 24. Juni, das Fest der Fortuna oder - wie Katholiken diesen Tag kennen - Johannistag. Aber der 24. Juni ist auch Tag des Cholesterins. Nein ernsthaft! Und es gibt noch weitere skurrile Tage. Am 23. April zum Beispiel feiern die deutschen Brauereien den Tag des Bieres. Und am 25. April wird der Tag des Baumes gefeiert. Ist hier etwa ein Gegentrend zu den religiösen Namens- und Feiertagen zu erkennen? Sind wir es leid, Märtyrern zu gedenken, weil uns der Bezug zu den längst Verblichenen fehlt? Vielleicht suchen wir einfach den Bezug zum Bodenständigen. Orientieren wir uns deshalb zunehmend an Dingen, zu denen wir einen engeren Bezug verspüren, als zu geköpften, gevierteilten und was nicht noch ge-dingsten Glaubenskämpfern? Wie wäre es denn stattdessen mit einem Tag des Viertelsen Roten, einem Tag der Cellulite oder Playstation 3? Dass die "neuen" Gedenktage einen ganz irdischen Hintergrund haben, das beweist doch schließlich nicht zuletzt der Tag des Kaffees, der auf den 26. September fällt. Denn wer kommt schon ohne das braune Dopinggetränk in einem Stück aus dem Bett. Aber bevor ich mir weiter den Kopf darüber zerbreche, halte ich mich lieber an den 21. Juni: das ist nämlich der Tag des Schlafes. In diesem Sinne: gute Nacht.
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